Der FC Solothurn hat den Schwung nach dem ersten Saisonsieg nicht nutzen können. Gegen Leader Schötz unterlag die Yapi-Elf mit 3:6. Dabei kam Junioren-Spieler Sadik Libourki mit seiner Einwechslung kurz vor Schluss zu seinem Erstliga-Debüt.
Das Spiel begann eigentlich ideal für unser Team. In der 6. Minute bekam Dragan Stjepanovic die Schuss-Chance aus etwa 18 Metern und nutzte diese zu einem Traumtor zur 1:0-Führung. Doch bereits in der 15. Minute machte unsere Abwehr dem Leader das Tore schiessen viel zu einfach. Die Flanke wurde nicht verhindert, zudem liess man auch noch Top-Scorer Andrist völlig frei im Strafraum den Ball annehmen. Dieser liess sich nicht zwei Mal bitten und traf zum 1:1-Ausgleich.
Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel bei dem Hannes Hunziker Schötz-Keeper Kissling zu einer Glanzparade zwang. Dann folgte in der 26. Minute eine umstrittene Szene. Bei einem Zweikampf im Solothurner Strafraum zwischen Hunziker und Andrist war Hunziker eigentlich klar am Ball als Andrist einfädelte und sich theatralisch fallen liess. Man kann dies grob unsportlich oder clever nennen. Jedenfalls fiel Schiedsrichter Hofmann darauf herein und zeigte auf den Punkt. Andrist selbst verwandelte zum 1:2.
Was unser Team in der restlichen Spielzeit der 1. Halbzeit zeigte ist nahezu unerklärlich und wohl nur mit fehlender Erfahrung zu erklären. Die Yapi-Elf versuchte mit Wut im Bauch nach vorne zu spielen und liefen den Gästen voll ins offene Messer. Vor allem die Aussenspieler der Schötzer durften schalten und walten wie sie wollten. So war es auch Schwegler, der bereits in der 29. Minute völlig ungestört das 1:3 erzielen durfte.
Zwar konnte Hunziker in der 39. Minute nach Vorarbeit von Philipp Breu noch einmal auf 2:3 verkürzen. Doch wenig später war es mit Rüedi ein weiterer Aussenspieler der Schötzer der völlig ungestört das 2:4 erzielen durfte. Auch beim 2:5 durch Schär in der Nachspielzeit der 1. Halbzeit sah die Solothurner Verteidigung ganz schlecht aus, konnte gleich mehrfach die Flanke nicht verhindern ehe Felix Hornung zunächst noch gegen den Kopfball von Schär noch parieren konnte, Letzterer aber ins Tor nach stocherte.
Trainer Yapi reagierte mit einem Vierfach-Wechsel zur Pause. Mica Zimmermann, Leo Bitterli, Jano Loosli und Alessio Zuccarella kamen für Philipp Breu, Onno Koekenbier, Damir Mehidic und Lars Murpf. Und tatsächlich war der FCS nun wieder besser im Spiel.
Nach Hunziker und Reda Taqtak Torhüter Kissling bereits zu Glanzparade zwang, war in der 62. Minute der eingewechselte Bitterli, der den FCS mit seinem Tor zum 3:5 noch einmal hoffen liess. Doch 10 Minuten später führte ein schneller Tempo-Gegenstoss zum Tor durch Massimo Bühler, der damit auf 3:6 stellte.
Die Yapi-Elf versuchte es zwar bis zum Schluss, die Luft war aber nun endgültig raus. Und so blieb es bei der 3:6-Niederlage.
Fazit: Unser junges Team bekam von Leader Schötz schonungslos offen gelegt, wo es in einigen Spiel-Phasen noch fehlt - im Abwehr- und Zweikampf-Verhalten. Gegen ein Top-Team der Liga reicht es so halt nicht. Positiv anzumerken gilt weiterhin, dass auch in diesem Spiel die guten Spielansätze klar erkennbar waren. Zudem gab sich das Team auch bei hohem Rückstand nie auf.
FC Solothurn - FC Schötz 3:6 (2:5)
Tore: 6. Stjepanovic 1:0, 15. Andrist 1:1, 27. Andrist (Foul-Penalty) 1:2, 29. Schwegler 1:3, 39. Hunziker 2:3, 42. Rüedi 2:4, 45.+2. Schär 2:5, 62. Bitterli 3:5, 72. M. Bühler 3:6.
Verwarnungen: Hunziker, Murpf, Taqtak, Bitterli (FCS), Hodzic, Mijatovic (Schötz).
Corner: 8:5.
Zeit: 31.8.2024, 16:00 Uhr; Ort: Stadion FC Solothurn.
Zuschauer: 310; Schiedsrichter: Hofmann Sandro.
FC Solothurn:
Hornung; Pfäffli, Murpf (46. Zuccarella), Schläppi, Mehidic (46. Loosli); Kohler, Koekenbier (46. Bitterli), Taqtak (88. Libourki); Stjepanovic, Breu (46. Zimmermann).
FC Schötz:
Kissling; Rüedi (70. Nsumbu), Hodzic, Williner, Mestre (70. Roth); Yao (66. M. Bühler), Weber, Schwegler; Schär (66. Britschgi), Mijatovic; Andrist (28. N. Bühler).