Nach zuletzt drei Spielen ohne Sieg fuhr der FC Solothurn beim Auswärtsspiel bei Zug 94 endlich die nächsten drei Punkte ein. Das Endergebnis von 1:3 spiegelte die Kräfteverhältnisse auf dem Platz durchaus korrekt wider.
Das Team von Trainer Jürg Widmer fand jedoch in der Anfangsphase zunächst nur schwerfällig ins Spiel. Die Gäste waren zu passiv, sodass die Zuger bereits früh zwei gefährliche Torschüsse verbuchen konnten. Endgültig geweckt wurde unsere Elf in der 11. Minute als Torhüter Colin Bähler mit einer wahren Glanztat gegen Zoller den frühen Rückstand verhinderte.
Nun nahmen auch die Gäste am Spiel teil und kamen bereits in der 14. Minute zur ersten Chance. Nach einer Flanke von Hannes Hunziker landete ein Kopfball von Patrick Riesen knapp drüber. Der FCS blieb nun dran. Nach einem schönen Solo von Loris Vernocchi bewahrte Zugs Torwart Beganovic das Heim-Team vor dem Rückstand (17.). In der 19. Minute brachte Arxhend Cani einen Freistoss in die Gefahrenzone, wo Marco Mathys knapp links vorbei schoss.
In einer Phase, in der sich die Gastgeber gerade aus dieser Umklammerung zu befreien schienen, fiel in der 27. Minute die Solothurner Führung. Nach einem schönen Solo schoss Emmanuel Mast aus etwa 18 Metern flach ins linke Eck zum 0:1. Zug antwortete in der 41. Minute durch eine Chance von Simic, der jedoch direkt auf Torhüter Bähler schoss.
Kurz vor der Pause sollten die Gäste ihre Führung noch ausbauen können. Nach einer Abwehraktion an der linken Seitenlinie befreite sich Cani mit einem Pass in die Mitte zu Mathys. Dieser spielte einen langen Ball auf Mast. Letzterer schaltete schneller als sein Gegenspieler, war dann völlig frei und nutzte die Chance zum 0:2-Pausenstand.
Die Gastgeber hatten sich für die 2. Halbzeit viel vorgenommen und spielten nun mutig nach vorne. Glück für den FCS in der 50. Minute als nach einem Eckball ein Kopfball-Tor von Babic wegen Behinderung des Torhüters nicht anerkannt wurde. Ein weiteres Mal konnten die Gäste in der 56. Minute durchatmen, als ein Kopfball von Thaqi nur knapp drüber flog.
Zwei Minuten später fiel die Vorentscheidung zu Gunsten der Widmer-Elf. Hunziker spielte den Ball von links in die Mitte zu Cani, dessen Schussversuch geblockt wurde. Der Ball landete jedoch direkt bei Mast, der nach einer Drehung seinen dritten Treffer an diesem Tag zum 0:3 erzielte. In der 69. Minute hätte der eingewechselte Loic Chatton den Vorsprung noch ausbauen können, traf jedoch nur das Aussennetz.
Danach sollte jedoch FCS-Torwart Bähler wieder häufiger im Mittelpunkt stehen. In der 72. Minute konnte dieser nach einem Eckball einen Kopfball von Paglia parieren. In der 78. Minute parierte Bähler glänzend gegen Zoller. Die anschliessende Ecke fand den Kopf von Wüest, der damit die Unterkante der Latte traf. Danach war Bähler wieder zur Stelle. In der 85. Minute sollte er jedoch bei einem Distanzschuss aus gut 25 Metern von Radovic zum 1:3 machtlos sein.
Der befürchtete Zuger Sturmlauf in den Schlussminuten blieb jedoch aus. Im Gegenteil hatte man weitere Chancen das Ergenis noch höher zu gestalten. In der 87. Minute scheiterte der eingewechselte Massimo Veronica an Torwart Beganovic. Ebenfalls am Torhüter scheiterte in der 89. Minute Chatton nach einem Pass von Alban Selmanaj. Der Nachschuss von Vernocchi (per Fallrückzieher!) ging daneben. Die letzte Chance der Partie hatte Mathys in der Nachspielzeit, der wiederum am Torhüter scheiterte. So blieb es beim letztlich verdienten 1:3.
Fazit: Matchwinner für den FC Solothurn waren natürlich zum Einen der dreifache Torschütze Mast, aber auch Torhüter Bähler, der in den brenzligen Phasen die Ruhe behielt und mit seinen starken Paraden dafür sorgte, dass die Gastgeber es in der Schlussphase nicht noch einmal spannend machen konnten.
Zug 94 - FC Solothurn 1:3 (0:2)
Zeit: 14.9.2019, 17:00 Uhr; Ort: Stadion Herti Allmend, Zug.
Zuschauer: 155; Schiedsrichter: Huber Michael.
Tore: 27. Mast 0:1, 45. Mast 0:2, 58. Mast 0:3, 85. Radovic 1:3.
Verwarnungen: Riesen, P. Gerspacher (beide FCS).
Corner: 6:2.
Zug 94: Beganovic; Weiss (70. Aydin), Paglia, Wüest, Kleiner; Simic (62. Radovic), Perkovic, Loue (87. Sömnez), Zoller; Babic, Thaqi (78. Okouagbe).
FC Solothurn: Bähler; Kohler, Selmanaj, P. Gerspacher; Hunziker, Cani (83. Aliu), Stauffer, Riesen (66. Chatton); Mathys; Mast (73. Veronica), Vernocchi.