In der Qualifikation zum kommenden Schweizer Cup 2021/22 hat der FC Solothurn in einem dramatischen Cup-Krimi beim FC Echallens Région die 2. Runde erreicht. Das Spiel wurde erst im Penalty-Schiessen zu Gunsten der Widmer-Elf entschieden.
Der FC Solothurn tat sich zunächst schwer mit der Spielweise der Gastgeber und hatte Schwierigkeiten in die Partie zu finden. Dies konnte Echallens früh ausnutzen. Nach einem schnellen Antritt von Mittelstürmer Rushenguziminega traf dieser in der 8. Minute zum 1:0. Die ersten 20 Minuten gehörten den Gastgebern, die sich in der Phase noch ein paar kleinere Möglichkeiten erarbeiteten.
Nach etwa 30 Minuten kämpfte sich die Widmer-Elf leidenschaftlich in die Partie und kam in der 31. Minute schnell zu einer grossen Möglichkeit, als Hannes Hunziker nach Vorarbeit von Fabian Kohler den Pfosten traf. Angetrieben von einem heute sowohl spielerisch als auch kämpferisch stark aufgelegten Shpetim Arifi wurden weitere Chancen kreiert. Hunziker verpasste in der 37. Minute eine scharfe Hereingabe von Emmanuel Mast und Loic Chatton wiederum kam in der 43. Minute bei einer guten Hunziker Flanke einen Schritt zu spät. So ging es mit der knappen Führung für die Gastgeber in die Pause.
In der 2. Halbzeit erarbeitete sich die Widmer-Elf nun eine deutliche optische Überlegenheit, die sich auch in den Chancen zeigte. In der 50. Minute scheiterte Mast nach einem Arifi-Pass an Torwart Manière. In der 58. Minute strich ein Kopfball von Marco Mathys nach Mast-Flanke knapp rechts vorbei.
Der FCS benötigte jedoch die Hilfe der Gastgeber für den Ausgleich. Nach einer Mast-Ecke war es Echallens-Spieler Kadima, der den Ball per Kopf klären wollte, damit jedoch seinen eigenen Torhüter zum 1:1-Ausgleich überwand.
In der Schlussphase waren die Gäste nun klar am Drücker, hätten das Spiel nun eigentlich entscheiden müssen. In der 82. Minute scheiterte der eingewechselte Loris Vernocchi am Torhüter. Eine Minute später ging ein weiterer Mathys-Kopfball nach Mast-Ecke knapp vorbei. In der 84. Minute gab es dann gleich zwei Mal die Chance zur Führung. Zunächst scheiterte Hunziker an Manière. Wenig später schoss Vernocchi nach Mathys-Pass drüber.
In der Nachspielzeit hatte dann Mast nach einem Arifi-Pass noch einmal die grosse Möglichkeit, das Spiel noch in der regulären Spielzeit zu entscheiden, doch er vergab freistehend. So blieb es nach der regulären Spielzeit beim 1:1.
Die Verlängerungen konnten die Gastgeber nun wieder ausgeglichen gestalten. Chancen ergaben sich nur wenige. Die Grösste hatten aber diesmal die Gastgeber mit einem 25-Meter-Schuss von Rushenguziminega, den FCS-Torhüter Tim Wagner parierte. So müsste das Penalty-Schiessen entscheiden.
Auch hier wurde letztlich FCS-Torhüter Tim Wagner zum Match-Winner. Er parierte die Penalties von Guzel und Ianigro. Solothurn konnte dagegen alle vier Penalties verwandeln (der fünfte musste nach dem zweiten Fehlschuss der Gastgeber nicht mehr ausgeführt werden). Für den FCS trafen Massimo Veronica, Marco Mathys, Alban Selmanaj und Hannes Hunziker. Für Echallens trafen Rushenguziminega, Gomes und Parra.
Fazit: Ein verdienter Sieg des FC Solothurn, der jedoch erst zum Penalty-Krimi wurde durch eine schwache Chancenverwertung, mit der man sich beinahe um den Lohn einer sehr guten Vorstellung gebracht hätte.
FC Echallens Région - FC Solothurn 4:5 n. P. (1:0, 1:1, 1:1)
Tore: 8. Rushenguziminega 1:0, 74. Eigentor Kadima 1:1.
Verwarnung: Hunziker (FCS)
Corner: 4:7.
Besonderheit: 66. Schiedsrichter Rogalla verwarnt FCS-Sportchef Zaugg wegen Reklamierens mit Gelb.
Penalty-Schiessen:
Rushenguziminega 2:1, Veronica 2:2, Gomes 3:2, Mathys 3:3, Wagner hält gegen Guzel, Selmanaj 3:4, Parra 4:4, Hunziker 4:5, Wagner hält gegen Ianigro.
Zeit: 10.10.2020, 17:00 Uhr; Ort: Centre Sportif des 3 Sapins, Echallens.
Zuschauer: 220; Schiedsrichter: Rogalla Patrick.
FC Echallens Région:
Manière; Reis, Parra, Guzel, Samandjeu (65. Cuénoud); Galokha (65. Gomes); Fernandes (91. Ouared), Adam, Kadima, Fazlija (65. Ianigro); Rushenguziminega.
FC Solothurn:
Wagner; Kohler, Selmanaj, Anderegg, P. Gerspacher (60. Mzee); Mast (106. Veronica), Loosli (60. Bruni), Arifi, Hunziker; Mathys; Chatton (73. Vernocchi).