1.6.2019: Quali-Runde Aufstiegsspiele - Rückspiel: Etoile Carouge - FC Solothurn 5:0 (2:0)

Mit einem indiskutablen 5:0-Debakel bei Etoile Carouge verabschiedete sich der FC Solothurn aus den diesjährigen Aufstiegsspielen und damit auch in die Sommerpause. Der FCS verbleibt somit auch in diesem Jahr in der 1. Liga.

Zudem gab Trainer Dariusz "Darek" Skrzypczak seinen Abschied aus Solothurn bekannt. Er wird eine Stelle als Assistenztrainer beim polnischen Profi-Club Lech Posen antreten, bei dem er als Spieler über 300 Liga-Spiele absolvierte und in der 90er-Jahren drei Mal polnischer Meister wurde. Seine Bilanz als Trainer des FC Solothurn sind ein fantastischer 1. Platz mit 66 Punkten sowie ein 2. Platz mit 49 Punkten in der 1. Liga Gruppe 2 und damit zwei Mal das Erreichen der Aufstiegsspiele. Zum ganz grossen Wurf - sprich den Aufstieg in die Promotion League - reichte es leider nicht. Wir möchten uns an dieser Stelle herzlich bei "Darek" für seine Arbeit und auch für seine stets freundliche Art bedanken und wünschen ihm bei seiner neuen Herausforderung viel Erfolg.

Im heutigen Spiel ging so ziemlich alles schief, was nur schief gehen konnte. Neben einigen ohnehin notwendigen Wechseln gegenüber dem Hinspiel aufgrund von angeschlagenen Spielern, verletzte sich zu allem Überfluss vor der Partie auch noch Innenverteidiger Waylon Grosjean beim Warm-machen. Die hatte zur Folge, dass eine Abwehr-Formation auflief, die so überhaupt nicht eingespielt war. Der etatmässige rechte Aussenverteidiger Fabian Kohler musste zusammen mit Robin Müller die Innenverteidigung bilden. Dafür stiess Sebastian Gerspacher als Rechtsverteidiger ins Team, der zudem in den ersten Spielminuten nach einem Zusammenprall und einer Platzwunde genäht werden musste.

Trotzdem hielt sich die Skrzypczak-Elf in den Anfangsminuten noch ganz gut. Zwar sorgte Carouges Correia bereits in der 3. Minute mit einem Freistoss für Gefahr, der noch von Sacha Stauffer abgelenkt werden konnte. Doch hatte man auf der anderen Seite auch Altin Osmani per Freistoss, der knapp über die Latte strich, seine Möglichkeit.

Mit laufender Spieldauer erhöhten die Gastgeber jedoch den Druck. Zielte in der 17. Minute noch Amdouni freistehend drüber, machte es Aussenverteidiger Kursner in der 21. Minute besser, als er die FCS-Abwehr im Strafraum schwindlig spielte und zum 1:0 traf. Auch die nächste Chance gehörte den Gastgebern, doch Dugourd scheiterte nach Flanke von Kursner an Jeffrey Grosjean.

Während hinten die FCS-Abwehr weiterhin schwamm, hatte man in der Offensive keinerlei Ideen, wie man hier zu Tor-Möglichkeiten kommen könnte. Dazu kam dann in der 36. Minute noch, dass man durch eine weitere Verletzung auch noch Leo Schrittwieser verlor, der bis dahin noch am auffälligsten war von der FCS-Offensive. Für ihn kam Massimo Veronica.

Gegen Ende der 1. Halbzeit wurde der Druck der Gastgeber noch grösser. In der 39. Minute parierte Jeffrey Grosjean einen Correia-Freistoss. In der 42. Minute zielte Vitkieviez knapp rechts vorbei. Eine Minute später zischte ein Distanzschuss von Dugourd nur Zentimeter rechts vorbei. In der 45. Minute zeigte FCS-Torhüter Jeffrey Grosjean eine Glanzparade gegen den völlig frei stehenden Dugourd. In der Nachspielzeit konnte der FCS-Keeper erneut glänzend gegen Dugourd parieren, doch die Defensive brachte den Ball nicht aus der Gefahrenzone, sodass Correia aus der Distanz zum 2:0-Pausenstand traf, was eigentlich schon die Vorentscheidung war.

Für die 2. Halbzeit wählte Skrzypczak eine absolute Harakiri-Taktik, indem er den weiterhin angeschlagenen Topskorer Loic Chatton in die Partie brachte und für ihn mit Müller ausgerechnet einen Innenverteidiger opferte. Dass dies nicht lange gut gehen konnte, musste eigentlich jedem klar sein. So schraubte Carouge das Score mit einem Amdouni-Doppelpack in der 55. und 61. Minute auf ein sattes 4:0 hoch.

Danach erwischte das Verletzungspech nun auch Torhüter Jeffrey Grosjean, ohne den es hier wohl noch mehr Carouge-Tore gegeben hätte. Für ihn kam Colin Bähler in die Partie. Der Rest der Partie ist schnell erzählt. Der eingewechselte Alaj traf für Carouge noch den Pfosten (78.), während Kursner mit seinem zweiten Treffer heute den 5:0-Endstand besorgte (81.), indem er den ihm zur Verfügung gestellten Platz zu einem sehenswerten Seitfallschuss-Treffer nutzte.

Fazit: Ein unrühmliches Ende einer mit dem erneuten Erreichen der Aufstiegsspiele eigentlich doch recht passablen Saison. Dieses Ende hat sich jedoch nicht erst zum Beginn der Aufstiegsspiele gegen einen sicherlich auch sehr starken Gegner angekündigt. Denn schon in den Wochen zuvor waren die Leistungen unseres Teams oft unbefriedigend. So wird man beim FCS wohl auch zur neuen Saison mit einem Umbruch rechnen müssen - nebst dem Abschied von Trainer Skrzypczak.

Etoile Carouge - FC Solothurn 5:0 (2:0)
Zeit: 1.6.2019, 17:00 Uhr; Ort: Stade de la Fontenette, Carouge.
Zuschauer: 800; Schiedsrichter: Dégaillier Yves.
Tore: 21. Kursner 1:0, 45.+1. Correia 2:0, 55. Amdouni 3:0, 61. Amdouni 4:0, 81. Kursner 5:0.
Verwarnungen: Kursner, Faug-Porret (ECFC), Hunziker, Arifi (FCS).
Corner: 6:6.

Etoile Carouge: Lécureux; Mvele, Dia, Faug-Porret, Kursner; Meireles (66. Robin), Dugourd (59. Alaj), Correia; Amdouni (70. Avdulahi), Vitkieviez (73. Besnard), Fernandez.

FC Solothurn: J. Grosjean (64. Bähler); S. Gerspacher, Müller (46. Chatton), Kohler, Du Buisson; Stauffer; Schrittwieser (36. Veronica), Hunziker (72. P. Gerspacher), Arifi, Riesen; Osmani.


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